Auf dem Weg nach oben

Auf der zweiten Regatta der PRODYNA-Ruder-Bundesliga holt sich der Gießen-Achter die Silbermedaille und wichtige Punkte in der Tabelle.

Nach einem enttäuschenden zehnten Platz in Frankfurt musste in Rüdersdorf bei Berlin nun etwas passieren, wollten die Gießener aus dem Tabellenkeller heraus. Das Team des Rüdersdorfer Ruderclubs und das Wetter sorgten für perfekte Bedingungen auf dem Kalksee.

Im Zeitfahren konnten sich die Gießener mit der zweitschnellsten Zeit – nur 1 Zehntel Sekunde hinter dem Erstplatzierten – eine gute Ausgangsposition für das Achtelfinale herausrudern.
Dort setzten sich die Mittelhessen mit einer halben Sekunde gegen Neuss, Allemania Hamburg und den DRC Hannover durch. 
Im Viertelfinale mussten sich die Hessen gleich mit zwei Berliner Booten messen: Der Liga-Neuling und Tagessieger in Frankfurt, 78-Achter und der Wikingachter. Mit knapp 3 Zehntel mussten sich die Gießener dem RBL-Neuling geschlagen geben, stand aber trotzdem im Rennen um die Plätze 1 bis 4.

Im Halbfinale ging es um die Entscheidung, ob es im Finale dann um Gold oder Silber oder um Bronze oder den vierten Platz gehen wird. Der RC Witten, nach dem letzten Renntag ebenfalls abgeschlagen in der Tabelle machte sich in Rüdersdorf nun ebenfalls Hoffnung, auf die Medaillenränge zu fahren. Die Gießener wollten sich jedoch diese Chance nicht entgehen lassen. Während der Pause änderte Johannes Birkhan noch einmal die Besetzung, um das Beste aus der Mannschaft heraus zu holen – was ihm gelang. Mit 1,3 Sekunden gewannen die Hessen das Rennen und standen im Finale um Silber oder Gold.

Im Finale wartete dann erneut der Tagessieger von Frankfurt, der 78-Achter aus der Hauptstadt. Kurz vor Ende des Rennens stand fest, dass sie ihren Tagessieg von Frankfurt hier in Rüdersdorf wiederholen wollen. Mit 1,1 Sekunden Vorsprung machten die Liga-Neulinge den Sack zu.
Die Gießener holen sich verdient ihre erste Medaille der Saison. Mit einem zweiten Platz haben sie ihren Anspruch auf die obere Tabellenhälfte untermauert.


„Wir haben heute eine gute Leistung abgeliefert und uns die Silbermedaille verdient“, so Teamchef Eric Baumann nach dem Finale. „Nach Frankfurt war das ein wichtiges Zeichen, für uns und für den Rest der Liga.“


Auch Schlagmann Marcel Jürgens-Wichmann war zufrieden. „Wir haben heute gezeigt, was wir können. Im letzten Rennen waren die 78er heute einfach zu stark.“ Mit Blick auf die gefahrenen Zeiten der beiden Teams vielleicht nur eine Momentaufnahme.

Der Gießen-Achter rückt in der Tabelle auf den fünften Platz vor.