Unser Sparkasse-Achter kommt bei der Bundesliga-Regatta in
Hamburg nicht über einen fünften Platz hinaus. Dabei waren die Gießener vielversprechend
in den Regattatag gestartet. Im morgendlichen Zeitfahren konnten sie sich klar
gegen den Rhein-Ruhr-Sprinter durchsetzen. Als Boot mit der drittschnellsten
Zeit ging es im Achtelfinale gegen das drittlangsamste Boot an den Start.
Doch schon der Tabellensiebte aus Minden wurde zu einem
unerwartet starken Gegner. Über die 350 Meter blieben sie den Gießenern dicht auf
den Fersen. Erst im Endspurt konnten die Hessen das Rennen für sich entscheiden
und mit drei Zehntel Vorsprung als erste über die Ziellinie fahren.
Im Viertelfinale lag der Achter aus Witten neben den
Gießenern. Mit ihrem gewohnt starken Start konnten sich die Ruderer von der
Lahn früh vor die Wittener setzen. Doch der Tabellensechste aus dem Ruhrgebiet
ließ nicht locker. Um kein Risiko einzugehen setzten die Gießener früh zu ihrem
Endspurt an. Doch der wurde plötzlich unsauber. Eine Unsicherheit, die Witten sofort ausnutzte und auf den letzten
Metern wieder an die Gießener ran kam. Bugball an Bugball ging es über die
Ziellinie.
Das Zielfoto sorgte für Enttäuschung im Gießener Boot. Die
Bugspitze des Wittener Boots lag knapp 30 cm vorne. Der Traum vom Tagessieg war
ausgeträumt.
Im Halbfinallauf gegen den Allemania-Achter aus Hamburg
zeigten die Ruderer von der Lahn dann allerdings Nerven. Auch wenn es für sie
nur noch um die Plätze 5 bis 8 ging, wollten sie zeigen, dass sie eigentlich zu
höherem berufen waren. In einem starken Lauf kam das Gießener Boot mit über
einer Sekunde Vorsprung vor dem Lokalmatador über die Ziellinie.Damit stand die Mannschaft um Trainer Rainer Koppmann im
Finale um die Plätze 5 und 6.Für diesen Lauf hatte sich auch die Mannschaft aus Minden
qualifiziert. Im letzten Rennen des Tages wollten die Gießener aber nichts mehr
anbrennen lassen. Wieder konnten sie ihre Stärke am Start ausspielen und sich
früh vor das Boot aus Ostwestphalen setzen. Im Gegensatz zum Vormittag konnten
die Mindener der Mannschaft von der Lahn dieses Mal nicht gefährlich werden.
Die Hessen fuhren ihren Vorsprung konsequent ins Ziel und kamen so noch auf den
fünften Platz.
„Im Viertelfinale haben wir zum Ende hin einfach unseren
Rhythmus verloren“, analysierte Schlagmann Johannes Birkhan das Rennen. „Danach
haben wir uns aber nicht unterkriegen lassen, sondern haben das beste
rausgeholt. Wichtig ist, dass wir auch nach Rückschlägen weiterkämpfen.“
Mit dem fünften Platz in Hamburg bleibt unser Achter hinter unseren
Erwartungen zurück. Noch schlechter lief es jedoch für den Tabellenersten.
Hameln wurde – personell stark geschwächt – in Hamburg auf den vorletzten Platz
durchgereicht. Damit können wir unseren Platz in der Gesamtwertung halten. Die
kommenden Wochen müssen nun richtig genutzt werden, um in Leipzig wieder vorne mit
dabei zu sein.