Gießen-Achter muss in zweite Liga - Das „Wunder von Hamburg“ bleibt aus.

Nach nur einer Saison steigen Gießens Ruderer wieder in die zweite PRODYNA Ruder-Bundesliga ab – Auch in Hamburg bleibt die Wende aus.


Nach dem Zeitfahren wartete im Achtelfinale der TK-Achter aus Dresden auf die Gießener Ruderer. Mit drei Punkten Unterschied in der Tabelle, waren die Sachsen die direkten Konkurrenten um einen Nicht-Abstiegsplatz. Mit großer Entschlossenheit gingen die Gießener in das Rennen und konnten sich mit einem guten Start auf den ersten Metern eine kleine Führung herausarbeiten. Doch die Dresdener hatten sich für das Finale in der Hansestadt Verstärkung geholt. Zwei Rückkehrer von den Weltmeisterschaften machten zur Streckenhälfte mächtig Druck und schoben ihren Bugball Schlag für Schlag an den Gießenern vorbei. Mit einem deutlichen Vorsprung konnten sie als erste über die Ziellinie fahren.
Die letzte Chance auf den Klassenerhalt war das Viertelfinale. Der Achter aus Lübeck war ebenfalls ein direkter Konkurrent um Platz 13. Wieder machten die Gießener ihrem Ruf als startstarkem Team alle Ehre. Mit hoher Schlagfrequenz konnten sie sich von den Lübeckern absetzen. Doch auch hier kamen die Hansestädter kurz vor dem Ziel wieder ran. Mit 0,7 Sekunden Vorsprung sicherten sie sich den Verbleib in der ersten Liga. Für Gießen dagegen war bereits zur Hälfte des Renntages klar, dass sie den Klassenerhalt nicht mehr schaffen konnten. Das „Wunder von Hamburg“ blieb aus.
„Wir haben alles probiert und jedes Zehntel rausgeholt. Am Ende hat es trotzdem nicht gereicht“, musste Ruderer und Trainingskoordinator Johannes Birkhan konstatieren. „Die Konkurrenz war einfach besser.


 
 Kämpfen bis zum Schluss: Gegen Berlin holen sich die Gießener einen Sieg ab

Doch ganz aufgeben wollten die Gießener nicht. Im Kellerduell traf Gießen auf den Mitaufsteiger der letzten Saison, den DWB-Achter aus Berlin. Dieses Mal konnten die Ruderer von der Lahn ihren Vorsprung über die Strecke halten und kamen mit deutlichem Vorsprung über die Ziellinie.
Im kleinen Finale um die Plätze 13 und 14 bekamen es die Hessen mit dem Tabellen-Vierten zu tun. Die Renngemeinschaft aus Bonn und Leverkusen wurde am letzten Renntag überaschender Weise nach unten durchgereicht und musste um die letzten Plätze in der  Tageswertung fahren. Doch gegen die Absteiger ließen die Rheinruderer nichts anbrennen und verwiesen die Gießener auf den 14. Platz.

Abschied aus der 1. Liga: Der Gießen-Achter bei der Ehrenrunde


Nach einer durchwachsenen Saison bleibt der Gießen-Achter auf Platz 14 in der Tabelle und muss nächstes Jahr wieder in der zweiten Liga fahren. „Die Gesamtbilanz ist schon enttäuschend“, resümiert Rainer Koppmann. „Die Jungs sind ordentlich gerudert und haben alles gegeben. Da muss sich keiner etwas vorwerfen lassen.“ Die Probleme sah Koppmann eher in der Vorbereitung. Wegen einer Reihe krankheitsbedingter Ausfälle hätte sich die Mannschaft nicht ausreichend auf das Finale vorbereiten können. Unter den Umständen sei nicht mehr drin gewesen.