Der Gießen-Achter holt sich Gold


Auf der vorletzten Regatta der PRODYNA Ruder-Bundesliga sichert sich der Gießen-Achter den Tagessieg und holt sich seine erste Goldmedaille

Den Schritt auf die oberste Stufe des Siegertreppchens hatten sich die Gießener Ruderer redlich verdient. Vorangegangen war ein spannender Regattatag, der aber für die Gießener durchwachsen begonnen hatte.
Im morgendlichen Zeitfahren fanden die Ruderer nicht in ihr Rennen hinein und verloren ihr Rennen gegen die Neusser RG. Doch nicht nur die Gießener, sondern auch seine direkten Konkurrenten erwischten einen schlechten Start in den Tag. Mit der zweitbesten Zeit hinter Neuss, hatte man so dennoch eine komfortable Ausgangsposition.
Im Viertelfinale gegen Hürth war die morgendliche Müdigkeit dann gegen Kampfeslust gewichen. Mit über zwei Sekunden Vorsprung machten die Ruderer von der Lahn ihren Anspruch auf den Tagessieg deutlich. 


Doch im Halbfinale wartete mit Münster ein schwieriger Gegner. Der Tabellendritte hatte im Viertelfinale den Spitzenreiter 78-Berlin geschlagen und wollte ebenfalls um Edelmetall mitfahren. „Ich glaube das war das nervenaufreibenste Rennen des Tages“, gestand Teamchef Eric Baumann. Doch das intensive Training der vergangenen Monate machte sich bezahlt. Mit ihrem mittlerweile bekannten, starken Start fuhren die Gießener frühzeitig einen Vorsprung heraus. 1,6 Sekunden vor den Münsteranern überquerten sie die Ziellinie und gewannen das Rennen deutlich.
Im Finale um Silber oder Gold wartete mit dem RC Allemannia Hamburg die Überraschung des Tages. Der Tabellen-zehnte lief am Wochenende zur Höchstform auf und sorgte für einige Unruhe unter den Spitzenteams. 

Schon beim Start konnten die Hanseaten gut dagegen halten und sahen, als ein „Krebs“(ein Ruderfehler bei dem das Blatt des Riemens im Wasser hängen bleibt) bei den Gießenern für Unruhe sorgte ihre Chance. Doch zur Streckenhälfte fanden die Gießener wieder ins Rennen und konnten sich Schlag für Schlag an Hamburg vorbeischieben. Mit einem starken Endspurt sicherten sich die Gießener mit 6 Zehntel Sekunden dann den Tagessieg und ihre erste Goldmedaille überhaupt.



 „Wir haben heute einfach alles richtig gemacht“, fasste Trainer Rainer Koppmann den Renntag kurz und knapp zusammen.
 
Nach zwei Silbermedaillen hat es die Mannschaft von Teamchef Eric Baumann nun zum ersten Mal ganz oben aufs Treppchen geschafft. Mit sechs Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz, können die Gießener nun auch langsam aber sicher vom Aufstieg in die erste Bundesliga träumen.