Der Sparkasse Gießen-Achter verabschiedet sich mit einem sechsten Platz in
Hamburg und einem vierten Platz in der Tabelle aus der Saison der PRODYNA Ruder-Bundesliga.
Beim morgendlichen Zeitfahren kann sich der Sparkasse Gießen-Achter gegen
den Ruderclub Witten durchsetzen und sichert sich als viertschnellstes Boot
eine gute Ausgangslage für den Renntag auf der Hamburger Binnenalster.
Im Achtelfinale trafen die Gießener auf Wiking Berlin. Obwohl für seinen
starken Start bekannt, kommen die Hessen nur zäh von den Startnachen weg. Doch
über die Strecke finden sie immer besser in ihren Rhythmus und können sich mehr
und mehr absetzen. Mit einer Sekunde Vorsprung entscheiden die
Sparkassen-Ruderer das Rennen für sich. Im Viertelfinale wartete der Tabellen-Zweite,
Wurzen, das Team von der Lahn. Beide Mannschaften lagen hochkonzentriert am
Start, war doch das Viertelfinale für beide Mannschaften ein entscheidendes
Rennen und der jeweiliger Gegner ein ernstzunehmender Konkurrent.
Doch der
Startschiedsrichter bricht plötzlich die Startphase ab.Beide Boote wurden neu ausgerichtet, beiden Mannschaften war die Anspannung
anzusehen. Der zweite Start glückte dem Schiedsrichter und dem Gießen-Achter.
Mit hoher Frequenz pflügten die Boote durch das wellige Wasser der
Binnenalster. Konnten sich die Gießener am Start noch absetzen, musste sie nach
der Hälfte der Strecke zusehen, wie ihr Vorsprung dahinschmolz. Im Ziel war
kein Sieger auszumachen. Erst das Foto brachte Gewissheit. Knapp drei
Hundertstel hatten die Schiedsrichter den Wurzener Achter vorne gesehen. „Mit
einem Bugball Rückstand zu verlieren, ist einfach Pech. Je nachdem wo man
gerade in der Ruderbewegung ist, hätte auch ganz anders ausgehen können“,
kommentierte Trainer Rainer Koppmann das Ergebnis. Ähnlich sieht das Schlagmann
Johannes Birkhan. „Wir hatten uns zu dem Rennen noch einmal deutlich
gesteigert. Das Potential zu gewinnen, hatten wir auf jeden Fall.“ Während
Wurzen das Ergebnis nutze und sich später Bronze sicherte, fuhren die Gießener
nun um die Plätze fünf bis acht.
Im Halbfinale lag der Achter aus Hannover neben den Ruderern von der Lahn
am Start. Die überzeugten erneut mit einem starken Start und ließen sich den
Vorsprung dieses Mal nicht mehr nehmen. Mit einer halben Bootslänge Vorsprung
kamen sie als erste über die Ziellinie.
Zum Abschluss des Renntages trafen die Gießener im kleinen Finale um Platz
fünf und sechs auf den Salzland-Achter. Wegen eines Bedienfehlers an der
Startanlage wurde das Rennen kurz nach dem Start abgebrochen und beide Achter
zurück an den Startblöcke gerufen. Der zweite Versuch glückte und beide Achter
sprinteten über die Binnenalster. Doch bei den Gießenern war die Konzentration
weg. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt konnte ihren Bugball Schlag um Schlag
nach vorne schieben und das Rennen mit über eine halben Sekunde gewinnen.
„Natürlich hatten wir den Anspruch, in Hamburg in die Medaillenränge zu
fahren“, so Trainer Rainer Koppmann. „Das Zeug für die oberen Plätze hätten wir
auf jeden Fall gehabt.“
Der Sparkasse Gießen-Achter kommt in Hamburg auf einen sechsten Platz in
der Tageswertung, zieht aber in der Tabelle an Bremen vorbei und steht zum
Saisonende auf dem vierten Platz. „Wir hätten uns heute einen schöneren
Saisonabschluss gewünscht“, gibt Eric Baumann zu. Mit dem Saisonergebnis könne
man aber zufrieden sein. „Dass wir knapp unter den Aufstiegsplätzen rauskommen,
haben uns am Anfang der Saison nicht viele zugetraut“, so der Teamchef.
Vielen Dank an Sparkasse Gießen, Schwabfrucht aus Buseck und REWE Kohl aus Steinbach.